Die Corona-Krise 04. Mai 2020
Über Hygiene, politische Entscheidungen und den Zusammenhang zwischen Zähnen und der Gesundheit.
Neben all den vielen Veränderungen, die die Corona-Zeit mit sich bringt, freut man sich über jedes bisschen Normalität. Es ist schön zu hören, dass entgegen allen offiziellen Meldungen und Nachrichten die Puchheimer Praxis Dr. Schumann Dr. Hornberger Die Zahnärzte keinen Rückgang der Patientenzahlen feststellen musste. Im Gegenteil, es scheint fast, dass das Vertrauen der Patienten in die Praxis durch die Krise und vor allem den Umgang mit dieser weiter gestiegen ist. Die Informationsbereitschaft der Praxis und die offene Kommunikation über das Thema Hygiene scheinen maßgeblich dazu beizutragen.
Eigentlich kein Wunder, ist der Zahnarzt doch auf dem Gebiet der Hygiene einer der Experten unter den Ärzten. Wenige andere Ärzte müssen sich selbst damit beschäftigen, wie man täglich benutzte Instrumente reinigt, sterilisiert oder wie man Praxisräume so vorbereitet, dass darin operiert werden kann. Das tägliche Arbeiten in der Mundhöhle, der tägliche Kontakt zu Speichel und Blut, die Erzeugung einer Aerosol-Wolke, die Bakterien und Viren aus der Mundhöhle in die Umgebungsluft transportiert, all das gehört für den Zahnarzt und seine Mitarbeiter zum Berufsalltag. Und das schon seit vielen Jahrzehnten. Ein Arbeiten ohne Mundschutz, Handschuhe oder Schutzbrille ist für viele Zahnärzte bereits seit Jahren und nicht erst seit Corona unvorstellbar.
Dass diese Maßnahmen funktionieren, wissen wir aus China: Bis zum 22. Januar 2020 wurden Ärzte und Zahnärzte in Wuhan nicht darüber informiert, dass am 17. November 2019 eine Epidemie ausgebrochen war. Der Betrieb in der Zahnklinik in Wuhan lief ohne weitere Schutzmaßnahmen weiter. 120 000 Patienten wurden von einem 1 028 Mitarbeiter starken Behandlungsteam im Dezember und Januar behandelt. Geschützt durch die üblichen Hygienemaßnahmen: Mundschutz, Handschuhe. Neun der behandelnden Zahnärzte infizierten sich, drei davon zuhause, sechs möglicherweise in der Klinik. Und die anderen Mediziner? Tausende infizierten sich, 46 starben.
Eine Zahnarztpraxis, so scheint es, ist also tatsächlich ein sicherer Ort.
Gelegentlich hört man die Aussage, den Arzttermin oder andere Termine doch auf die Zeit „nach Corona“ zu verschieben. Die Frage ist, was bedeutet denn tatsächlich „nach Corona“? Ist Corona vorbei, wenn ein Großteil der Bevölkerung geimpft wurde? Oder wenn zugelassene Medikamente verfügbar sind? Experten rechnen in frühestens einem bis eineinhalb Jahren damit. Auch wenn sich manche Dinge aufschieben lassen: Die Zahngesundheit sollte nicht dazugehören.
Ein Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und Immunsystem ist längst nachgewiesen. So erleiden Patienten mit einer bestehenden, unbehandelten Parodontitis öfter Herzinfarkte und Schlaganfälle. Und gerade Personen mit diesen Vorerkrankungen sind durch eine Corona-Infizierung besonders gefährdet. Umso unverständlicher, dass vereinzelt manche Krankenkassen, allen voran die DAK, die aktuelle Situation nutzt, um medizinisch notwendige Behandlungen ungeprüft abzulehnen.
Dabei wäre es weitaus sinnvoller, gemeinsam die Hygienemaßnahmen regelmäßig den Erkenntnissen der Wissenschaft anzupassen und zu unterstützen.
Die Zahnarztpraxis Dr. Schumann Dr. Hornberger Die Zahnärzte tut dies: Bereits eine Woche vor der Empfehlung des Robert Koch-Instituts trug das gesamte Team Mundschutz, auch an der Rezeption und in der Verwaltung.
Dass die Kosten für die Hygienemaßnahmen erheblich gestiegen sind, hat die Politik erkannt. Desinfektionsmittel, Mundschutz, Handschuhe kosten aktuell ein Vielfaches dessen, was sie vor der „Corona-Krise“ kosteten. Deshalb haben sich die Spitzenverbände der privaten Krankenversicherungen, der Beihilfestellen und der Zahnärzte auf eine Zusatzgebühr, die vorübergehend berechnet werden kann, geeinigt.
Das Problem: Diese Zusatzkosten schlagen sich für den Patienten nicht erkennbar auf das Honorar des Zahnarztes nieder. Ein zusätzlicher Posten „Materialkosten“ würde beim Patienten für mehr Klarheit sorgen.
Fazit: Unabhängig davon, wie mehr oder weniger sinnvoll Verbände, Krankenkassen und Politik im Moment reagieren, sollte sich jeder persönlich die Frage stellen, ob er den Besuch beim Zahnarzt hinauszögern möchte. Denn nach aktuellem Wissensstand war und ist die zahnärztliche Behandlung gerade in Zeiten von Corona medizinisch notwendig und wichtig. Die Ansteckungsgefahr in einer Zahnarztpraxis ist dabei eher als gering einzuschätzen. Und bis auf reine Kosmetikleistungen wie das Aufkleben von Zahnschmuck stehen dem Patienten wieder alle Leistungen der Zahnarztpraxen komplett zur Verfügung.
Vereinbaren Sie also mit bestem Gewissen einen Termin bei Ihrem Zahnarzt. Zeit haben wir ja nun allemal. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle allen Patienten der Praxis Dr. Schumann Dr. Hornberger Die Zahnärzte, die auch in den letzten Wochen vertrauensvoll, pünktlich und gut gelaunt ihre Behandlungstermine wahrgenommen haben.