Der Zahnarztbesuch in der Corona-Krise
*** 21.03.2020 Update. Auch nach der Ausgangsbeschränkung bestärkt uns die Regierung die Praxis weiterhin offen zu lassen, um die zahnmedizinische Versorgung sicherzustellen. ***
Die Corona-Krise.
Für den Einzelnen in der Regel ungefährlich, für die Masse ein Problem.
Toilettenpapier und Nudeln werden gehortet, viele Geschäfte müssen schließen. Selbst wer nicht zur Hysterie neigt, muss sich nun Gedanken machen. Wo kann man sich anstecken, vielleicht sogar noch schlimmer, wen? Stellt der Besuch beim Bäcker ein Risiko dar oder der beim Zahnarzt?
Dr. Bernhard Hornberger von der Zahnarztpraxis Dr. Schumann Dr. Hornberger Die Zahnärzte kann seine Patienten beruhigen. Im Gegenteil, mit einem charmanten Augenzwinkern schüttelt er seinen Patienten im Behandlungszimmer die Hand zur Begrüßung: „Wenn ein Patient bei mir tatsächlich Angst vor einer Ansteckung über meine Hände haben müsste, wäre das ein Skandal. Und das ganz unabhängig von Corona.“ Schließlich gehört er als Zahnarzt zu der Berufsgruppe, die mit der höchsten Ansteckungsgefahr durch einen infizierten Patienten ausgesetzt ist.
Kein Wunder also, dass der Hygiene in der Zahnarztpraxis Dr. Schumann, Dr. Hornberger Die Zahnärzte besondere Bedeutung zukommt. Aus diesem Grund mussten die Hygieneanweisungen in der Praxis im Zuge der Corona-Krise auch nicht geändert werden. Allerdings wurden Kleinigkeiten angepasst: An der Eingangstür hängt ein Schild mit Fragen zum Infektionsrisiko der Patienten, die diesen dann auch noch einmal an der Anmeldung gestellt werden, bevor sie zum Händewaschen gebeten werden. Vor Türklinken und anderen Oberflächen müssen die Patienten keine Angst haben: „Eine Mitarbeiterin haben wir ausschließlich zum Klinkenreinigen abgestellt!“, verrät Dr. Schumann. Weitere Maßnahmen, die andere nun Schritt für umsetzen, werden hier schon immer gelebt: So stellt das akribische Terminmanagement sicher, dass das Wartezimmer so gut wie nie voll ist. Jeder Patient spült vor der Behandlung den Mund mit einer Desinfektionslösung aus, um die Anzahl der Keime in Mund und Rachen zu reduzieren. Die Benutzung von Mundschutz, Handschuhen und Schutzbrillen bei allen Behandlungen sowie die perfekte Oberflächenhygiene sind schon immer selbstverständlich. Hinzugekommen ist das längere Lüften der Praxisräume, bevor ein neuer Patient Platz nimmt. „Nach einer zahnärztlichen Behandlung steht Aerosol in der Luft. Durch das Lüften reduzieren wir das Risiko einer Ansteckung“, erklärt Dr. Hornberger.
Das Risiko für den Einzelnen, sich in einer Zahnarztpraxis zu infizieren, dürfte im Einzelfall nicht höher sein als das Risiko, sich in der Zahnarztpraxis mit dem Influenza-Virus anzustecken. Doch bei der Corona-Erkrankung mit dem SARS-CoV-2-Virus handelt es sich um eine Epidemie. Die überwiegende Mehrheit der Menschen wird sich über kurz oder lang anstecken. Die Frage ist nur, innerhalb welchen Zeitraums. Infizieren sich zu viele Menschen in zu kurzer Zeit, dann reichen die Kapazitäten der deutschen Kliniken nicht aus. Die Maßnahmen der Regierung zur Verlangsamung der Verbreitung basieren auf den Empfehlungen der Virologen und Modellierer. Letztere berechnen den Verlauf der Erkrankungswelle auf Basis immer wieder aktueller Zahlen. Es gilt, den Überblick zu wahren. Neben dem Infektionsrisiko muss die Regierung auch die ärztliche Versorgung der Bevölkerung berücksichtigen. So werden Praxisschließungen von Seiten der Politik aktuell ausgeschlossen. Zahnärzte wurden sogar darauf hingewiesen, ihren Sicherstellungsauftrag zu erfüllen, also die zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung zu garantieren. Dabei mangelt es in einigen Praxen an Handschuhen, Mundschutz und Desinfektionsmitteln. Manche Praxen haben deshalb bereits geschlossen. Die Praxis Dr. Schumann, Dr. Hornberger, Die Zahnärzte hat rechtzeitig reagiert und ausreichend Material auf Lager, um weder bei Öffnungszeiten noch bei der Hygiene Kompromisse machen zu müssen. Laufende Behandlungen werden selbstverständlich abgeschlossen. Notwendige Behandlungen und Schmerzbehandlungen werden durchgeführt. Andererseits behalten es sich Dr. Hornberger und Dr. Schumann aber vor, Termine zu verschieben, die nicht zwingend notwendig sind.
„Wir sind für Sie da – auch in der Corona-Krise!“, lautet die Devise. Nur eines wird auch für diese Zahnarztpraxis nicht möglich sein – die Arbeit ins Home-Office zu verlegen.